Ein Hochregallager des Automobilzulieferers Brose am Werk 2 am Standort Coburg.
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Ein Hochregallager des Automobilzulieferers Brose am Werk 2 am Standort Coburg.

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Automobilzulieferer Brose stoppt Baumaßnahmen in Coburg

Der Autozulieferer Brose in Coburg hat angekündigt, eine Fertigungshalle für 24 Millionen Euro nicht zu bauen. Dabei gibt Brose auch der Stadt Coburg eine Mitschuld, da ein geplantes Parkhaus, das Brose mitbenutzen wollte, nun nicht gebaut wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Automobilzulieferer Brose stoppt Baumaßnahmen am Standort Coburg. Als Grund nennt das Unternehmen neben der wirtschaftlichen Lage auch mangelnde Unterstützung der Stadt. Die geplante Halle für Kunststofffertigung werde nicht gebaut, teilte Brose seinen Mitarbeitern am Dienstag mit. Das Schreiben, das dem BR24 vorliegt, legt offen, dass Investitionen von 24 Millionen Euro eingespart werden sollen. Die derzeit im Bau befindlichen Vorhaben in Bamberg würden fortgesetzt, da ein Baustopp wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll sei, teilt Brose mit.

  • Zum Artikel: Unmotivierte Mitarbeiter? Brose spricht von Missverständnis

Brose in Coburg: Parkplätze statt Fertigungshalle

Für die auf Eis gelegten Baumaßnahmen in Coburg macht das Unternehmen auch die Stadtverwaltung mitverantwortlich. Wie es in dem Schreiben an die Mitarbeiter heißt, sollte die Stadt 250 Parkplätze im "Globe Parkhaus" zur Verfügung stellen. Da die Stadt das Parkhaus jetzt nicht baut, würden auf dem vorgesehenen Gelände für die Fertigungshalle nun Parkplätze errichtet, so die Brose Geschäftsführung.

Ein Sprecher des Automobilzulieferers bestätigte BR24, dass es ein Schreiben an die Mitarbeiter gegeben habe, das Unternehmen wolle sich hierzu aber nicht weiter äußern. Die Entscheidung, die Fertigungshalle in Coburg nicht zu bauen, habe keine Auswirkungen auf Arbeitsplätze, so der Firmensprecher.

Stadt Coburg hat Brose alternative Parkplatzangebote gemacht

In der Stadt Coburg zeigt man sich unterdessen erstaunt über die Vorwürfe: "Für Parkflächen wurden Brose von der Stadtverwaltung mehrfach Angebote unterbreitet, nachdem der Neubau eines Parkhauses am ehemaligen Güterbahnhof wirtschaftlich für die Stadt Coburg nicht darstellbar war." Die Stadt Coburg habe Brose mehrfach andere Parkplätze angeboten, unter anderem auf dem Coburger Anger, so ein Stadtsprecher.

Brose investiert derzeit am Stammsitz Coburg eine Millionensumme. Unter anderem werde die Fertigung modernisiert sowie ein Logistikzentrum gebaut, teilte Brose im September mit. Trotz der augenblicklich schwierigen wirtschaftlichen Situation, unter anderem durch die hohen Arbeitskosten in Deutschland, wurde das vor drei Jahren beschlossene Investitionsprogramm realisiert, heißt es in der Mitteilung.

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